Süddeutsche Zeitung

Tiefkühlkost:Auch Iglo macht jetzt Fleischersatz

Der Tiefkühlkosthersteller Iglo steigt mit neun Produkten auf einmal in den Markt ein.

Von Vivien Timmler, München

Schnitzel aus Erbsenproteinen, fleischlose Buletten und Hack, das gar keins ist: Der Tiefkühlkosthersteller Iglo steigt mit neun Produkten auf einmal in den Markt für Fleischersatz ein.

Die Gerichte werden im Namen der Iglo-Untermarke Green Cuisine, also "grüne Küche", im Tiefkühlfach auftauchen. Unter dieser Marke wurden die Produkte schon in Großbritannien und Schweden eingeführt, noch in diesem Jahr sollen sechs weitere europäische Länder folgen. Antje Schubert, Westeuropa-Geschäftsführerin von Iglo, begründet den Schritt damit, dass "die Bewusstseinsveränderung bei den Konsumenten hinsichtlich Gesundheit, Umwelt und Tierwohl inzwischen über die Nische hinausgeht". Sprich: Fleischersatz ist massentauglich geworden.

Bislang ist Iglo vor allem für seine tiefgekühlten Fischstäbchen bekannt. Den zweiten Teil des Hauptsortiments bilden allerlei Gemüsevariationen: Vom Klassiker Erbsen und Karotten über einen Asia-Mix bis hin zu Rosenkohl gibt es quasi kein Gemüse, das nicht von Iglo schockgefrostet wird. Mit seinen Fleischimitaten will die Firma nun vom wachsenden Markt für vegetarische Alternativen profitieren - und zwar im Tiefkühl- und nicht wie ein Großteil der Konkurrenz im normalen Kühlregal.

Und es gibt noch eine nachhaltige Neuerung: Sein sogenanntes Schlemmer-Filet verkauft Iglo ab sofort in hitzebeständigen Pappschalen anstatt in solchen aus Aluminium. Die kommen im Gegensatz zur marktüblichen Variante sogar ohne PET-Beschichtung aus und können daher im Altpapier entsorgt werden. Eigenen Angaben zufolge spart Iglo durch den Schritt jährlich etwa 250 Tonnen Aluminium ein.

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Quelle:
SZ vom 10.01.2020
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