Süddeutsche Zeitung

Tarifstreit:Schlichtung bei der Bahn verlängert

Schlichtung verlängert

Der Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn ist auch nach vier Wochen Schlichtung nicht gelöst. Das Verfahren geht noch einmal in die Verlängerung. Der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und der frühere brandenburgische Regierungschef Matthias Platzeck (SPD) sind seit dem 27. Mai darum bemüht, den Streit zu beenden.

Es gebe bereits einvernehmliche Ergebnisse, teilten die beiden Schlichter mit. Über diese werde bis zum Ende der Schlichtung aber weiterhin Stillschweigen gewahrt. Man sei sich einig, dass in den vergangenen Tagen "weitere wichtige Schritte auf dem Weg zu einer Einigung" vereinbart worden seien, so Ramelow und Platzeck. Das Verfahren sei aber so komplex, dass noch weitere Gespräche erforderlich seien. Mit derselben Begründung war die Schlichtung in der vergangenen Woche schon einmal verlängert worden.

Darum geht es in dem Tarifstreit

Der Konflikt zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn besteht seit einem Jahr. Neunmal haben die Lokführer bundesweit bereits gestreikt. Während der Schlichtung waren Arbeitsniederlegungen ausgeschlossen.

Als Hauptproblem gilt das Ziel der GDL, für jede der bei ihr organisierten Berufsgruppen Tarifabschlüsse zu erzielen, die im Zweifel auch von Tarifverträgen mit der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) abweichen können.

Die Bahn strebt dagegen widerspruchsfreie Regelungen an. Zu den Gruppen, die von beiden Gewerkschaften umworben werden, gehören außer den Lokführern die Zugbegleiter, Bordgastronomen, Lokrangierführer und Planer. Insgesamt geht es um rund 37 000 Beschäftigte.

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