Süddeutsche Zeitung

Tarifkonflikt bei der Bahn:Vorerst keine weiteren Streiks

Bahnfahrer können erst einmal aufatmen. Die Lokführergewerkschaft GDL nimmt ihre Verhandlungen mit der Bahn wieder auf und verzichtet vorerst auf Streiks.

Die Lokführergewerkschaft GDL setzt ihre Streiks bei der Deutschen Bahn aus und nimmt wieder Tarifverhandlungen auf. Das kündigte die Organisation am Mittwochabend in Frankfurt an. Die Bahn habe der GDL "innerhalb der gesetzten Frist ein verbessertes und damit verhandlungsfähiges Angebot zugesendet", hieß es in einer Mitteilung. Während der Verhandlungen werde bei der Bahn nicht gestreikt, sagte eine GDL-Sprecherin.

Die Bahn begrüßte die Rückkehr der GDL an den Verhandlungstisch. Die GDL hatte die Verhandlungen Ende Januar abgebrochen. Die Gewerkschaft will einheitliche Tarifstandards für etwa 26.000 Lokführer im Nah-, Fern- und Güterverkehr durchsetzen. Sie fordert Löhne auf dem Niveau des Marktführers Deutsche Bahn sowie fünf Prozent Aufschlag.

Die Lokführer hatten den Schienenverkehr zuletzt mehrmals bundesweit bestreikt. Die Zusage der GDL, vorerst nicht zu streiken, gilt nicht für die Konkurrenten der Deutschen Bahn im regionalen Personenverkehr. Diese Unternehmen müssten in den nächsten Tagen die ernsthafte Bereitschaft erkennen lassen, über einen Flächentarifvertrag für Lokführer verhandeln zu wollen. Sonst seien weitere Arbeitskämpfe programmiert, teilte die GDL mit.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.1073109
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
dpa/beu
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.