Süddeutsche Zeitung

Studie:Lücke im Alter

Die Bundesbürger sehen ihre Zukunft skeptisch. Jeder Dritte befürchtet, dass er mit dem Geld im Ruhestand nicht auskommt.

Von Harald Freiberger, München

Die Bundesbürger sehen skeptisch in ihre Zukunft. Jeder Dritte fürchtet, dass er mit seinem Geld im Ruhestand nicht auskommt. Das zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar Emnid im Auftrag der Postbank bei 1107 Bundesbürgern, die noch nicht in Rente sind. Besonders pessimistisch sind dabei die 30- bis 39-Jährigen: Vier von zehn gaben an, dass sie ihren Lebensstandard nach Ende des Berufslebens nicht halten können. Die Mehrheit der Deutschen sorgt, zusätzlich zur gesetzlichen Rentenversicherung, privat für das Alter vor. Unter allen Befragten sind das sieben von zehn, bei den Berufstätigen sogar acht von zehn. Die häufigsten Formen der Vorsorge sind Betriebsrente, private Rentenversicherung und private Vermögensaufbau; dahinter folgen Lebensversicherung, Wohneigentum und Riester-Rente. Wer vorsorgt, nutzt im Durchschnitt zwei dieser Instrumente.

Am wenigsten verbreitet ist die private Altersvorsorge bei den Jungen. Nur knapp 40 Prozent der Befragten zwischen 16 und 29 Jahren sorgen privat vor. Dabei gibt es einen Teufelskreis: Jeder Dritte, der meint, dass er seinen Lebensstandard im Alter nicht halten kann, sorgt nicht vor, er tut also auch nichts, um den Lebensstandard später zu heben.

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Quelle:
SZ vom 19.06.2017
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