Süddeutsche Zeitung

Studie:Arbeit statt Wohnen

Nach den Wohnungsmieten steigen auch die Mieten für Büros wieder kräftig an - zumindest in großen Städten. Gewerbeimmobilien werden damit für Anleger attraktiver.

Von Andreas Remien

Nach den Wohnungsmieten steigen seit einigen Jahren auch die Mieten für Büros kräftig an - zumindest in großen Städten wie München, Frankfurt oder Berlin. Damit werden die Gewerbeimmobilien für Investoren wieder attraktiver. Projektentwickler bauen daher wieder mehr Büros, wie eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Bulwiengesa zeigt.

Nach Jahren des Rückgangs sei im vergangenen Jahr das Volumen der neu entwickelten Büroflächen in den sieben größten deutschen Städten um 290 00 Quadratmeter gestiegen (+ 5,5 Prozent). "Die Entwickler reagieren auf den Büroflächenmangel", sagt Bulwiengesa-Vorstand Andreas Schulten. Auf Städteebene sei die Entwicklung aber sehr unterschiedlich. Während es in Berlin deutlich mehr neu entwickelte Büroflächen gibt (+26 Prozent), ist das Volumen in München stark zurückgegangen (- 23,5 Prozent).

Deutlich gewachsen ist in fast allen der sieben untersuchten Städte das Hotelsegment. Die Projektfläche ist der Studie zufolge um 13,4 Prozent auf 200 000 Quadratmeter gestiegen.

Die Anzahl der Wohnungsbauprojekte von Projektentwicklern hat sich je nach Stadt sehr unterschiedlich entwickelt. Während in München das Volumen deutlich gestiegen ist (+ 6,9 Prozent), ist es in Berlin (- 3,5 Prozent) und in Hamburg (- 5,1 Prozent) gesunken. Weil Flächen fehlen und Baugrundstücke teuer sind, weichen laut Bulwiengesa immer mehr Projektentwickler in das Umland der Metropolen oder in kleinere Städte aus.

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Quelle:
SZ vom 13.04.2018
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