Süddeutsche Zeitung

Starke Konjunktur:Steuereinnahmen steigen rasant

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Die Steuereinnahmen des Staates steigen weiter überdurchschnittlich stark an. Im Februar 2015 verzeichneten Bund und Länder einen Anstieg um sechs Prozent im Vergleich zum Februar des vergangenen Jahres. Das geht aus dem aktuellen Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervor, der an diesem Dienstag in Berlin veröffentlicht werden soll. Verantwortlich für die Entwicklung ist vor allem die dynamisch zunehmende Lohnsteuer, die im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,8 Prozent oder 13,57 Milliarden Euro anstieg.

Die Zuwachsrate der Lohnsteuer im Februar lag damit deutlich über dem Wert von 5,7 Prozent, den die Steuerschätzer im November für das gesamte Jahr prognostiziert hatten. Auch die Einnahmen aus der Umsatzsteuer legten deutlich zu, im Vergleich Februar 2014 um 5,8 Prozent oder knapp 20,9 Milliarden Euro. Hier erwarten die Steuerschätzer einen Anstieg von 3,4 Prozent für das Jahr 2015.

Positive Entwicklung soll weitergehen

Das Finanzministerium führt die Entwicklung auf die gute Konjunktur zurück. Für die positive Entwicklung bei der Lohnsteuer seien der fortgesetzte Beschäftigungsaufbau und die damit einhergehenden Einkommensverbesserungen verantwortlich. Dieser Trend werde auch weiterhin anhalten: "Angesichts der erwarteten positiven konjunkturellen Dynamik dürfte die Nachfrage nach Arbeitskräften hoch bleiben", heißt es in dem Monatsbericht. Auch geht das Ministerium davon aus, dass die Nachfrage nach Konsumgütern weiterhin zunehmen wird - und somit die Umsatzsteuereinnahmen weiter befeuert.

Die Ländersteuern verzeichneten im Februar 2015 einen Zuwachs von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Einnahmen aus der Erbschaftsteuer gingen dabei leicht um 2,9 Prozent oder 342 Millionen Euro zurück. Die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer hingegen stiegen um 19,1 Prozent an. Hier hätten sich vor allem Steuersatzerhöhungen in einigen Ländern bemerkbar gemacht sowie die weiterhin große Nachfrage am Immobilienmarkt.

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Quelle:
SZ vom 24.03.2015 / gwb
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