Süddeutsche Zeitung

Sportwagen:Porsche schafft Rekordjahr

Umsatz, Gewinn, Absatz - Porsche legt bei allen wichtigen Werten deutlich zu. Dennoch blicken die Verantwortlichen vorsichtig in die Zukunft. Der Krise in Europa kann sich der Sportwagenbauer nicht ganz entziehen - doch um Autos zu verkaufen, müssen deutsche Hersteller nun ohnehin in die Ferne blicken.

Der Sportwagenbauer Porsche hat ein Rekordjahr hinter sich: "2012 war das erfolgreichste Jahr in der bisherigen Geschichte unseres Unternehmens", sagte der Vorstandsvorsitzende Matthias Müller. Der Umsatz der VW-Tochter legte um 27 Prozent auf 13,9 Milliarden Euro zu, der Überschuss stieg auf 1,84 Milliarden Euro nach 1,46 Milliarden Euro im Vorjahr. Auch beim Absatz gab es ein deutliches Plus: Porsche verkaufte etwa 143.000 Autos - ein Fünftel mehr als 2011.

Trotz Rekorden hat sich die Rendite jedoch deutlich verringert von 18,7 Prozent im Vorjahr auf nun 17,6 Prozent - ein Zeichen, dass die Krise in Europa nicht spurlos an dem Sportwagenhersteller vorbeigegangen ist.

2013 peilt das Unternehmen auch nur noch ein Ergebnis auf Vorjahresniveau an, sagte Finanzvorstand Lutz Meschke. Der Konzern werde sich von der wirtschaftlichen Entwicklung vor allem in Europa nicht völlig abkoppeln können.

2012 ist das noch gelungen: Selbst in Europa, wo der Pkw-Markt um 8,2 Prozent geschrumpft war, legte Porsche acht Prozent zu. In China und Nordamerika wuchs der Absatz sogar jeweils um etwa ein Drittel.

Um den Vertrieb in den aufstrebenden Ländern außerhalb Europas zu sichern, investiert der Sportwagenbauer in sein Händlernetz. Bis 2018 soll es allein in China 100, weltweit etwa 1000 Porsche-Zentren geben. Bis dahin will das Unternehmen auch 3000 neue Stellen schaffen.

Die Porsche AG gehört seit August 2012 vollständig zum VW-Konzern. VW und Porsche bemühen sich, nach der Übernahme Produktion, Beschaffung und Entwicklung enger zu verzahnen. Die ursprünglich erwarteten Synergien von 700 Millionen Euro würden übertroffen, sagte Porsche-Chef Müller.

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