Süddeutsche Zeitung

Smartphone-Nutzung:Facebook nur noch doppelt so groß wie Whatsapp

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Wie schicken sich Smartphone-Nutzer Nachrichten? 400 Millionen Menschen greifen mittlerweile zum Nachrichtenprogramm Whatsapp. Das Start-up kommt Facebook gefährlich nahe.

Viele wollen Mark Zuckerberg einholen und die ersten Verfolger kommen ihm langsam gefährlich nahe. Die Konkurrenten seines sozialen Netzwerks Facebook werden immer stärker, zumindest wenn es um Kommunikation auf Smartphones geht. Der Kurznachrichtendienst Whatsapp, über den sich auch Bilder und Videos einfach versenden lassen, verkündet im Blog All Things Digital, er habe 400 Millionen aktive Nutzer. Zum Vergleich: Facebook hat 874 Million mobile Nutzer - nur noch etwa doppelt so viel.

Und der Abstand schrumpft. Whatsapp wächst rasant, die Nutzerzahl ist seit August um ein Drittel gestiegen. Die Zahl von Facebooks aktiven Nutzern wuchs im vergangenen Jahr um 18 Prozent. In vier Jahren hat es Whatsapp geschafft, eine kritische Masse zu erreichen, wie Facebook in seiner Frühphase im Wettrennen mit anderen Netzwerken: Wenn viele Freunde den Dienst nutzen, registriert man sich eher. Denn nur, wer dasselbe Programm nutzt, kann darüber auch kommunizieren.

Whatsapp-Nutzer versenden nach Angaben des Unternehmens 17 Milliarden Nachrichten und 500 Millionen Bilder am Tag. Unter dem Druck des Unternehmens und anderer Kurznachrichten-Angebote, hat Facebook schon seinen Messenger überarbeitet. Beide Dienste werden von Datenschützern und IT-Sicherheitsexperten wegen Schwächen beim Schutz der Privatsphäre kritisiert.

Whatsapp betont, dass es sich bei der Zahl von 400 Millionen um aktive Nutzer handelt. Das ist die Zahl der Menschen, die einen Dienst mindestens einmal im Monat nutzen - also registrierte Nutzer minus Karteileichen. Denn viele Dienste blasen ihre Statistiken mit diesen Karteileichen auf.

Whatsapp-Chef Jan Koum sagte dem Blog All Things Digital: "Wir haben es ein bisschen satt und sind frustriert, weil die Leute über registrierte Nutzer reden. Wir glauben, dass es für uns als Marktführer wichtig ist, den Mund aufzumachen und ethisch zu handeln." Der Kommentar zielt auf die Konkurrenten Line und Kik Interactive - denn die schlüsseln nicht auf, wie viele ihrer Nutzer "aktiv" sind.

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