Süddeutsche Zeitung

Schienennetz:Wo in Deutschland die Bahn-Konkurrenz fährt

Anbieter wie die BOB mit den Meridian-Zügen machen schon knapp jede dritte Fahrt im deutschen Regionalverkehr aus.

Nicht nur bei Bad Aibling, wo nun zwei Meridian-Züge kollidierten, sind auf deutschen Schienen Konkurrenten der Deutschen Bahn unterwegs. Gut 30 Prozent Marktanteil haben die übrigen Anbieter im Regional- und Nahverkehr mittlerweile.

Immer häufiger ergattert die DB-Konkurrenz auch große Netze, wie das britische Unternehmen National Express im Verbund mit der Abellio Rail Südwest GmbH, einer Tochter der niederländischen Staatsbahnen. Beide Firmen sollen von 2018 an Züge unter der Marke "Rhein-Ruhr-Express" durch Nordrhein-Westfalen rollen lassen.

Deutschland ist ein Land der Eisenbahnen. Bundesweit legen die Regionalzüge der DB und anderer Anbieter mehr als 650 Millionen Kilometer jährlich zurück. Das sind gut 20 Prozent mehr als noch vor knapp zwei Jahrzehnten. Möglich wurde dies durch den Wettbewerb auf der Schiene: Seit der Bahnreform im Jahr 1994 sind vor allem die Länder für den regionalen Schienenverkehr zuständig.

Der Bund überweist dafür "Regionalisierungsmittel" an die Länder, damit diese Züge und S-Bahnen bei den Verkehrsunternehmen bestellen. Die Bahn ging bei diesem Wettkampf um Aufträge in den vergangenen Jahren häufig leer aus.

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SZ/miba/mvö
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