Süddeutsche Zeitung

Rüdiger Grube:Ex-Bahnchef Grube wechselt zu US-Investmentbank

Wenige Monate nach seinem Rücktritt bei der Deutschen Bahn wird Rüdiger Grube Chairman bei der Bank Lazard - und das ist nicht seine erste neue Aufgabe.

Der langjährige Chef der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube, übernimmt einen Posten bei der amerikanischen Investmentbank Lazard. Wie das Handelsblatt berichtet, soll der 65-Jährige dort Chairman werden, was in etwa der Funktion eines Aufsichtsrats entspricht. Grube soll demnach für die Bank wichtige Kunden im Deutschland-Geschäft betreuen.

Das 1848 gegründete Unternehmen ist mit Niederlassungen in 27 Ländern und etwa 194 Milliarden Dollar (170 Milliarden Euro) an verwalteten Kundengeldern einer der ältesten und größten Namen im internationalen Investmentbanking. Die Bank ist auf Firmenfusionen und Übernahmen spezialisiert und hat zuletzt die Gastronomie-Kette Vapiano bei ihrem Börsengang beraten.

Grubes Karriere begann Ende der Achtzigerjahre bei den Flugzeugbauern Airbus und Dasa. Nachdem er ab 1996 mit kurzer Unterbrechung hochrangige Posten bei Daimler bekleidet hatte, stand er von Mai 2009 bis Anfang 2017 an der Spitze der Deutschen Bahn.

Im Januar trat der Manager dann - für viele überraschend - zurück. Grund soll ein Streit mit dem Bahn-Aufsichtsrat gewesen sein, der seinen Vertrag nur um zwei Jahre verlängern wollte. Grube hingegen wollte weitere drei Jahre Chef der Deutschen Bahn bleiben und schmiss hin. Zu seinem Nachfolger ernannte der Bahn-Aufsichtsrat den vorherigen Finanzchef Richard Lutz.

Für Grube ist der Posten bei Lazard nicht die erste neue Aufgabe seit seinem Rückzug bei der Deutschen Bahn. Bereits vor einigen Wochen wurde Grube zum Aufsichtsratschef bei der HHLA gewählt, der Betreiber-Firma des Hamburger Hafens.

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