Süddeutsche Zeitung

Roland Berger vor Rücktritt:Der Strippenzieher geht

Ob Opel oder Schaeffler/Conti - kaum eine Krise, in der die Roland Berger Strategy Consultants nicht als Berater gefragt waren. Doch jetzt steht die Unternehmensberatung offenbar vor einem Umbruch: Gründer Roland Berger soll bald seinen Posten als Aufsichtsratschef räumen.

Personalie mit großen Konsequenzen: Die Unternehmensberatung Roland Berger Strategy Consultants steht nach Informationen der Financial Times Deutschland (FTD) vor einem historischen Wendepunkt. Der Gründer Roland Berger räume vorzeitig seinen Posten als Aufsichtsratschef und gebe damit sämtliche formale Kompetenzen auf, berichtet das Blatt ohne Nennung von Quellen.

Die aktuelle Amtszeit des 72-Jährigen dauert eigentlich noch bis Ende 2013, eine Wiederwahl galt bislang als denkbar. Neuer Aufsichtsratsvorsitzender soll dem Bericht zufolge der aktuelle Vorstandschef Burkhard Schwenker werden.

Bereits beschlossene Sache

Schwenkers Job als operativer Chef soll der derzeitige Finanzvorstand Martin Wittig übernehmen. Berger werde Ehrenvorsitzender des Aufsichtsgremiums - ein Posten mit lediglich repräsentativem Charakter.

Der Aufsichtsrat der Unternehmensberatung mit einem Jahresumsatz von zuletzt 616 Millionen Euro habe dem Umbau auf einer Sitzung in der vergangenen Woche bereits zugestimmt, heißt es in der FTD weiter. Beschließen könne die Neuordnung nur die Gesellschafterversammlung - sie findet am 17. Juli in Essen statt.

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sueddeutsche.de/AFP/pak
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