Süddeutsche Zeitung

Ölpreis:Irans Öl-Minister hält Vorstoß zur Förderkürzung für "lustigen Witz"

Wegen des niedrigen Ölpreises hatten sich mehrere Staaten bereit erklärt, ihre Fördermengen einzufrieren. Doch Iran lehnt eine Begrenzung ab.

Iran lehnt eine Begrenzung seiner Ölproduktion ab. "Einige Nachbarstaaten" hätten ihre Produktion in den vergangenen Jahren auf zehn Millionen Barrel Öl ausgeweitet und exportierten diese Menge auch, sagte der iranische Öl-Minister Bidschan Sanganeh nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna. Dass diese ihre Produktion bei zehn und der Iran bei einer Million Barrel pro Tag einfrieren soll, sei "ein sehr lustiger Witz".

Angesichts der niedrigen Ölpreise hatten sich Russland, Saudi-Arabien, Katar und Venezuela in der vergangenen Woche bereit erklärt, ihre Förderung auf dem Stand von Januar einzufrieren. Sie machten jedoch zur Bedingung, dass auch andere Produzenten mitziehen. Der saudische Ölminister Ali al-Naimi erklärte, es liefen Gespräche mit anderen Ländern. Er hoffe, dass sich im März weitere Staaten der Initiative anschließen.

Iran verfügt über das weltweit zweitgrößte Vorkommen an Öl. Nach der Aufhebung der westlichen Sanktionen hatte das Land Mitte Januar angekündigt, seine Ölproduktion auszuweiten. Iran wirft Saudi-Arabien vor, während der Zeit der Strafmaßnahmen seine Ölproduktion hochgefahren und seinen Marktanteil vergrößert zu haben.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.2877584
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/AFP/jps
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.