Süddeutsche Zeitung

Kryptowährung:Israel will Bitcoin einschränken

Der oberste Finanzregulierer hat die Börse von Tel Aviv aufgefordert, Unternehmen zu verbannen, die Verbindungen zu Bitcoin oder ähnlichen Währungen haben. Die sollen auf eine schwarze Liste.

Israels oberster Finanzregulierer hat die Börse von Tel Aviv aufgefordert, Unternehmen zu verbannen, die Verbindungen zu Bitcoin oder anderen Kryptowährungen haben. Diese Unternehmen sollen auf einer schwarzen Liste landen und der Handel mit ihren Aktien soll verboten werden. Explizit nannte Shmuel Hauser das Unternehmen Natural Resource Holdings. "Wir werden Unternehmen, deren Wert auf Bitcoin basieren, nicht erlauben, in den Index aufgenommen zu werden." Die Börse wurde aufgefordert, diese Schritte sofort umzusetzen. Gleichzeitig kündigte der Regulator an, ein Regelwerk zu erarbeiten.

Der Aktienkurs von Natural Resources Holdings, der in den vergangenen zwei Monaten über 9000 Prozent zugelegt hatte, stürzte um 40 Prozent ab. Auch die Aktien anderer israelischer Unternehmen wie Fantasy Network, die sich mit Kryptowährungen beschäftigen, mussten Kursverluste hinnehmen.

Nach der Ankündigung des Finanzregulierers gab es aber auch massive Kritik an dessen Intervention. Israel sieht sich selbst als Start-up-Nation. Experten erwarten einen Schaden für den Wirtschaftsstandort, wenn tatsächlich Bitcoin-Aktivitäten eingeschränkt würden.

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Quelle:
SZ vom 15.12.2017 / AFS
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