Süddeutsche Zeitung

Kauf des Start-ups Slicklogin:Google setzt auf Ultraschall

Kein Zugang ohne Smartphone: Google hat ein Start-up gekauft, dessen Technik Computer-Nutzer mit Ultraschall verifiziert. Das Unternehmen wurde von Nerds aus dem israelischen Militär gegründet.

Das Start-Up Slicklogin verspricht mehr Sicherheit für Nutzerkonten durch Ultraschall-Töne, die zwischen Smartphone und PC ausgetauscht werden. Google hat nun zugeschlagen und die israelische Firma gekauft. Auf ihrer Webseite teilen die Slicklogin-Macher die Übernahme mit, der Kaufpreis ist unbekannt.

Das Start-Up wurde erst vor kurzem gegründet. Seine Gründer arbeiteten zuvor nach eigenen Angaben für die Cybersicherheits-Einheit der israelischen Armee.

Will sich ein Nutzer auf einer Seite anmelden, muss er bei Slicklogin Namen und Passwort eingeben, zusätzlich verbindet sich sein Smartphone mit dem PC. Dabei werden Töne ausgetauscht, die für Menschen unhörbar sind, von Mikrofonen jedoch wahrgenommen werden können (Eine Produkt-Demonstration sehen Sie in diesem Video).

Die Töne werden für jeden Login neu erzeugt. Die Tonfolge aufzuzeichnen hat somit keinen Nutzen für Cyberkriminelle.

Google setzt bereits heute auf ein mehrstufiges Verfahren, mit dem sich Nutzer zusätzlich absichern können. Die so genannte Zwei-Faktor-Authentifizierung sieht vor, dass ein Nutzer seine Telefonnummer bei Google hinterlassen kann. Will er sich einloggen, schickt Google eine SMS mit einer kurzen Zahlenfolge an diese Nummer. Wird sie korrekt eingegeben, hat der Nutzer Zugriff auf seine E-Mails. Auch Bankinstitute und andere soziale Netzwerke nutzen bereits diese Zusatzstufe.

Slicklogin hatte das Konzept im vergangenen September vorgestellt und befand sich bis zuletzt noch in einer geschlossenen Test-Phase.

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