Süddeutsche Zeitung

Jobverluste in Deutschland:Angst vor einem heißen Herbst

Droht eine gewaltige Kündigungswelle? Es gibt Spekulationen über ein Stillhalteabkommen zwischen Bund und Industrie - das aber nur bis zur Wahl gelten soll.

Eine Art Stillhalteabkommen zwischen Regierung und Industrie verhindert angeblich bis zur Bundestagswahl einen größeren Arbeitsplatzabbau in Deutschland.

Das Bundesarbeitsministerium wies das zurück. "Das ist völliger Unfug", sagte ein Ministeriumssprecher.

Wie die Financial Times Deutschland am Montag unter Berufung auf mehrere Spitzenmanager berichtete, gilt der Pakt gegen Entlassungen bis zur Wahl am 27. September.

"Deutschland ist momentan vor Veränderungen sicher", sagte Hakan Samuelsson, Vorstandschef des Dax-Konzerns MAN, dem Blatt. "Aber nach der Wahl wird sich die Botschaft ändern. Das ist ganz normal."

Wie die Zeitung unter Berufung auf die Spitzenmanager weiter berichtet, bestehen besonders im Maschinenbau und der Automobilindustrie weiterhin hohe Überkapazitäten.

"Mit Kurzarbeit lässt sich dem nicht beikommen, denn die Unternehmen haben richtig zu leiden", sagte der Unternehmer Reinhold Würth der Zeitung.

Bislang haben in Deutschland trotz der Wirtschaftskrise viele Unternehmen auf Entlassungen verzichtet. Um Stellenkürzungen zu vermeiden, unterstützt die Bundesregierung die Unternehmen mit dem Programm zur Kurzarbeit.

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