Süddeutsche Zeitung

Jahresbilanz:Goldpreis fällt um 30 Prozent

Wenn die Finanzmärkte verrückt spielen, kaufen viele Menschen Gold. Wer das 2013 getan hat, zahlt im Schnitt ziemlich drauf: Der Goldpreis ist so stark gefallen wie lange nicht mehr.

2013 war kein gutes Jahr für Goldanleger. Der Preis des Edelmetalls ist setit Jahresbeginn so stark gefallen wie lange nicht mehr: um rund 30 Prozent. Das ist nicht nur der erste Jahresverlust seit 13 Jahren, sondern auch der größte in mehr als drei Jahrzehnten.

Ein Feinunze kostet derzeit nur noch rund 1200 Dollar. Grund für den Preisverfall ist das Abflauen der Finanzkrise. Als die Panik an den Finanzmärkten im Jahr 2011 groß war, stand Gold zeitweise auf einem Rekordkurs von 1900 Dollar.

Manche Investoren sehen Gold als sichere Anlage, wenn etwa Staatsanleihen riskanter werden, wie in der Schuldenkrise geschehen. Andere Anleger kaufen dann ebenfalls, um vom steigenden Preis zu profitieren. Die Spekulation treibt den Kurs, auch weil alternative Investments wie deutsche Staatsanleihen kaum Gewinn abwerfen. Deutschland gilt als solider Schuldner und musste teilweise praktisch keine Zinsen zahlen.

Die Schuldenkrise hat sich mittlerweile etwas stabilisiert. Große Investoren trennten sich von ihren Gold-Anleihen. Gleichzeitig erholen sich Gold-Alternativen, in den USA steigen die Renditen etwa wieder, die Aktienmärkte befinden sich im Aufschwung.

Diese Entwicklung hat manche Anleger kalt erwischt. Manche Analysten hatten einen Goldpreis von über 2000 Dollar prognostiziert.

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