Süddeutsche Zeitung

Internationaler Währungsfonds:IWF-Chefin für zweite Amtszeit nominiert

Die Organisation wird voraussichtlich auch in den kommenden fünf Jahren von der bulgarischen Ökonomin Kristalina Georgiewa geführt.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird voraussichtlich auch in den kommenden fünf Jahren von der bulgarischen Ökonomin Kristalina Georgiewa geführt. Georgiewa sei die einzige Kandidatin, die für die am 1. Oktober beginnende Amtszeit nominiert worden sei, teilte die Organisation mit.

Deutschland und Frankreich hatten sich bereits für Georgiewa ausgesprochen. Sie habe die internationale Finanzorganisation in den vergangenen Jahren durch schwierige Zeiten gelenkt, hatte etwa Finanzminister Christian Lindner erklärt. Georgiewa selbst hatte zuletzt für den Fall einer Nominierung ihre Bereitschaft signalisiert. "Wenn es breite Unterstützung unter den Mitgliedern gibt, werde ich mich geehrt fühlen, mein Amt weiter auszuüben." Die Europäer bestimmen traditionell den Spitzenposten beim IWF, während die Amerikaner die Führung der Weltbank besetzen.

Der IWF soll die Währungspolitik koordinieren, die Stabilität der Devisenmärkte fördern und helfen, regionale Finanzkrisen zu überwinden. Er gewährt Mitgliedsstaaten mit akuten Zahlungsproblemen Kredite, die zumeist an die Erfüllung strenger Programme zur Sanierung des Staatshaushalts gebunden sind. Die Weltbank konzentriert sich indes in erster Linie auf langfristig angelegte Projekte der Entwicklungshilfe. Zudem kann es um den Schuldenabbau oder Schuldenerlass für Länder gehen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.6522388
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ/Reuters
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.