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Ifo-Institut:Milliarden für kalte Progression

Die kalte Progression hat die Steuerzahlenden einer Studie zufolge im vergangenen Jahr viel Geld gekostet. Sie seien dadurch mit 10,9 Milliarden Euro belastet worden, wie das Münchner Ifo-Institut am Freitag zu seinen Berechnungen mitteilte. "Für 2023 gleicht das neue Inflationsausgleichsgesetz die Steuerbelastung der Haushalte durch die kalte Progression nahezu aus, kompensiert aber nicht die verbleibende Steuerbelastung durch die Inflation des Vorjahres 2022", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Bei der "kalten Progression" rutschen Steuerzahlende in einen höheren Steuertarif - allerdings nur, weil ihr nominales Einkommen gestiegen ist, das die Inflation ausgleicht. Dies führt im Ergebnis dazu, dass sie mehr Steuern zahlen, real aber weniger Geld zur Verfügung haben - die Kaufkraft also geringer wird. Die zusätzliche Steuerlast haben den Angaben zufolge vor allem die Mittelschicht und höhere Einkommen getragen.

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SZ vom 11.02.2023 / REUTERS
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