Süddeutsche Zeitung

Huawei:Telekom gegen Bann

Die Deutsche Telekom befürwortet, dass Deutschland beim Mobilfunkausbau keinen Ausrüster explizit ausschließen, aber die Sicherheitsansprüche an alle Lieferanten verstärken sollte. "Das macht für mich sehr viel Sinn", sagt Telekom-Chef Tim Höttges. Die Bundesnetzagentur hat diese Woche einen Anforderungskatalog vorgelegt, der keine Vorgaben für einzelne Ausrüster enthält - auch nicht für den Lieferanten Huawei aus China, den die USA staatlicher Einflussnahme verdächtigen. "Die Deutsche Telekom ist von keinem technologischen Ausrüster heute abhängig", so Höttges, sie wähle stets aus mehreren Anbietern. Im vorigen Quartal hat der Konzern einen 37 Prozent höheren Umsatz als im Vorjahreszeitraum erwirtschaftet - vor allem, da die US-Tochter T-Mobile im April mit dem Konkurrenten Sprint fusioniert hat. Allerdings meldet die Telekom einen 20 Prozent niedrigeren Gewinn. Der Konzern hatte angekündigt, dass der Zusammenschluss zunächst einmalige Kosten verursacht. Langfristig erhofft sich Höttges aber Einsparungen und Wachstum: "Wir wollen die Nummer eins im amerikanischen Mobilfunk werden."

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SZ vom 14.08.2020 / ikt
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