Süddeutsche Zeitung

Handelsstreit:China wirft den USA Erpressung vor

Die beiden größten Volkswirtschaften rüsten verbal auf. US-Präsident Trump nennt Gegner "Trottel".

Im Handelsstreit der beiden weltweit größten Volkswirtschaften wechseln sich die USA und China mit Drohungen und Bekundungen ihrer Gesprächsbereitschaft ab. Die staatlich kontrollierte Presse Chinas warf der US-Regierung Erpressung vor, mit der diese aber keinen Erfolg haben werde. US-Präsident Donald Trump hält seine handelspolitische Strategie mit Strafzöllen gegenüber China und anderen Partnern für weitaus erfolgreicher, als zu erwarten war. "Zölle werden unser Land viel reicher machen als es heute ist", schrieb er auf Twitter. Nur Trottel würden dem widersprechen. China spüre die Folgen bereits wirtschaftlich. Die US-Regierung zeigte sich zugleich aber gesprächsbereit. Ähnliches war zuvor schon aus Peking zu hören. Trump hatte China zur Wochenmitte angedroht, weitere Produkte des asiatischen Landes in einem Volumen von rund 200 Milliarden Dollar mit höheren Einfuhrzöllen zu belegen. Ein Konzept dafür wird vom Handelsbeauftragten Robert Lighthizer geprüft. China hatte daraufhin erklärt, komme es dazu, werde das Land mehr als 5000 US-Produkte im Importwert von 60 Milliarden Dollar mit Zöllen von bis zu 25 Prozent belegen. Zudem behielt sich die Regierung weitere Maßnahmen vor. Parallel dazu hatte Außenminister Wang Yi nach einem Gespräch mit seinem US-Kollegen Mike Pompeo in Singapur aber Bereitschaft zu einer gütlichen Einigung mit den USA bekundet.

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Quelle:
SZ vom 06.08.2018 / Reuters
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