Süddeutsche Zeitung

Google Ocean:Eingetaucht

Mit Google Earth ließen sich bislang Erdoberfläche und Himmelskörper erkunden. Der größte Teil der Welt war jedoch "Aqua incognita". Das hat sich jetzt geändert.

Helmut Martin-Jung

Mehr als 400 Millionen Mal wurde der Satelliten-Atlas Earth des Suchmaschinenkonzerns Google weltweit bereits heruntergeladen. Und so mancher lässt sich für längere Zeit in dem Ozean der Weltbilder, Himmelskörper und Galaxien treiben. Der größte Teil der Erde aber war bisher sozusagen Aqua incognita: die Weltmeere. Earth 5.0, das am Montagabend deutscher Zeit im Beisein des früheren US-Vizepräsidenten Al Gore vorgestellt werden sollte, enthält nun einen Teil namens Ocean, mit dem man auch in die Weltmeere eintauchen kann.

Damit lassen sich Karten des Meeresbodens abrufen, ebenso Kurzfilme der BBC oder des legendären Meeresforschers Jacques Cousteau. Tiere, die mit einem Sender versehen sind, können auf ihren Wanderungen verfolgt werden, zum Beispiel Wale oder Meeresschildkröten. Auf virtuellen Tauchgängen kann man Unterwasser-Vulkane und Schwarze Raucher besuchen oder unterseeische Gebirgszüge wie etwa den mittelozeanischen Rücken entlangsurfen.

Earth 5.0 erlaubt es ferner, Luftbildaufnahmen verschiedenen Datums miteinander zu vergleichen. In manchen Regionen der USA reichen diese Aufnahmen zurück bis in die 1940er Jahre. Mit einem Schieberegler kann man selbst Zeitraffer spielen und verfolgen, wie Städte sich verändert haben. Mit einem GPS-Empfänger kann man auf Reisen seinen aktuellen Standort bekannt geben, bisher war dieser Dienst kostenpflichtig. Virtuelle Flüge lassen sich als Filme abspeichern und per E-Mail verschicken. Als weitere Dreingabe bietet die neue Version schließlich auch noch Bilder des Nachbarplaneten Mars in stereoskopischen Aufnahmen an.

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SZ vom 03.02.2009/mri
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