Süddeutsche Zeitung

Geldanlage:Warum der Goldpreis gerade so stark steigt

Die Eskalation im Nahen Osten treibt Anleger in "sichere Häfen". Seit dem Angriff der Hamas auf Israel ist der Goldpreis bereits um 100 Dollar je Unze gestiegen.

Der Goldpreis ist am Mittwoch vor dem Hintergrund einer drohenden Eskalation der Lage im Nahen Osten weiter in Richtung der Marke von 2000 US-Dollar gestiegen. Am Morgen wurde eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold an der Börse in London bei 1942 Dollar gehandelt. Das sind etwa 14 Dollar mehr als am Vortag und der höchste Stand seit vier Wochen.

Damit hat der Goldpreis den starken Anstieg seit dem Angriff der radikalislamistischen Hamas auf Israel fortgesetzt. In der Zeit seit dem 6. Oktober - dem letzten Handelstag vor dem Angriff der Hamas - hat sich das Edelmetall um mehr als 100 Dollar je Unze verteuert. Am Markt wird eine Eskalation der Lage auf weitere Länder im Nahen Osten befürchtet, was für eine stärkere Nachfrage nach sicheren Anlagen sorgt.

Nach Einschätzung der Rohstoffexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank stellt der Krieg im Nahen Osten ein "erhebliches Aufwärtsrisiko dar". Sollte sich dieser auch auf andere Länder der Region ausweiten, dürfte der Goldpreis aufgrund seiner Rolle als sicherer Hafen zulegen, prognostizierte die Analystin. Sollte die Lage im Nahen Osten aber nicht weiter eskalieren, dürfte das weitere Aufwärtspotenzial kurzfristig begrenzt bleiben.

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