Süddeutsche Zeitung

Ford:Manager in der Kritik

Die Probleme beim Autohersteller Ford in Europa sind aus Sicht von dessen Betriebsrat teilweise hausgemacht. Das Management habe aktuelle Entwicklungen - etwa den Trend zum Geländewagen (SUV) - verschlafen und auch wegen einer schlechten internen Struktur zu spät Entscheidungen getroffen, sagte Martin Hennig, der Betriebsratschef des Ford-Europaablegers der Agentur dpa. "Es werden viel zu viele Berichte geschrieben oder Meetings abgehalten, die gar nicht nötig sind." Das koste Arbeitszeit und sei ein Bremsklotz für die Firma. Außerdem seien die Kosten in den europäischen Werken höher als im Mutterkonzern, so der Gewerkschafter. Ford Europa hat rund 50 000 Mitarbeiter, knapp die Hälfte davon in Deutschland. Die Konzerntochter steht unter Druck, hatte 2018 Verlust gemacht und gerade angekündigt, bald Arbeitsplätze abzubauen.

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Quelle:
SZ vom 19.01.2019 / dpa
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