Süddeutsche Zeitung

Finanzmärkte:Anleger richten Blick auf die Berichtssaison

Gute Bilanzen könnten die geopolitischen Sorgen etwas in den Hintergrund drängen.

In der neuen Woche hoffen die Anleger auf Impulse durch die Berichtssaison. Geopolitische Sorgen könnten dann etwas verdrängt werden. Ob der Dax seine jüngste Erholung in der neuen Woche fortsetzen wird, ist aber fraglich. Insbesondere politische Statements wie die von US-Präsident Donald Trump sorgen an den Finanzmärkten inzwischen regelmäßig für ein heftiges Auf und Ab. Nun richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Berichtssaison der Unternehmen zum ersten Quartal, die in den USA an Fahrt gewinnt, während sie in Deutschland erst anfängt. Von den anstehenden Wirtschaftsdaten könnten neben den ZEW-Konjunkturerwartungen auch die Einzelhandelsumsätze aus den USA interessieren.

Von einem Rekordtief zum nächsten

Die türkische Währung wird immer schwächer. In der vergangenen Woche mussten für einen Dollar bis zu 4,19 Lira und für einen Euro 5,19 Lira hingeblättert werden - so viel wie nie zuvor. Die globale Verunsicherung macht der Währung zu schaffen, aber das eigentliche Problem liegt tiefer. Experten verweisen darauf, dass die türkischen Importe die Exporte chronisch übersteigen. Zudem ist die Inflation mit über zehn Prozent extrem hoch, ohne dass die Notenbank die Zinsen deutlich anhebt. Experten warnen: Es drohe eine Überhitzung der Wirtschaft, also eine durch günstige Kredite zu hohe Produktion, die die Nachfrage übersteige und in eine Stagnation oder gar Rezession umschlage.

dpa

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SZ vom 16.04.2018
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