Süddeutsche Zeitung

EZB:Inflation sollte wieder sinken

Europas Währungshüter rechnen mittelfristig weiter mit einem Rückgang der rekordhohen Teuerungsraten. Bei der aktuellen Lage handele es sich um einen Angebotsschock, sagte der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Philip Lane, der US-Tageszeitung Politico. "Und aus diesen Gründen würden wir immer noch behaupten (...), dass der größte Teil dieser Inflation abklingen wird." Das bedeute nicht zwingend, dass sich die hohen Preise zurückbilden würden, sagte Lane. "Europa muss sich vielleicht an höhere Preise gewöhnen." Aber die Dynamik werde abnehmen. "Wir glauben, dass die Inflation im Laufe dieses Jahres zurückgehen und im nächsten und übernächsten Jahr viel niedriger sein wird als in diesem Jahr." Der Chef der österreichischen Nationalbank, Robert Holzmann, sagte der Börsen-Zeitung: "Es gibt gute Argumente für die Annahme einer mittelfristig wieder sinkenden Inflation. Die Energiepreise dürften von dem jetzigen Höhepunkt wieder zurückgehen, zumal bei hohen Preisen Investitionen in die Energieerzeugung attraktiver werden - was das Angebot erhöht und die Preise senken sollte." Allerdings gelte es, weiter wachsam zu sein.

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SZ vom 30.03.2022 / dpa
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