Süddeutsche Zeitung

EU-Kommission:Euro-Zone rutscht 2015 in die Deflation

Preise sollen um 0,1 Prozent sinken

Die Euro-Zone rutscht nach der aktuellen EU-Prognose in diesem Jahr in die Deflation. Die Verbraucherpreise in der Euro-Zone werden 2015 voraussichtlich um 0,1 Prozent sinken

Das teilte die Europäische Kommission am Donnerstag in Brüssel mit. 2016 werde die Euro-Zone aber wahrscheinlich wieder eine positive Inflationsrate von 1,3 Prozent aufweisen, erklärte sie weiter.

Kommission rechnet mit Wirtschaftswachstum

Die Wirtschaft in den Euro-Ländern wird nach einer Prognose der EU-Kommission stärker wachsen als bisher erwartet. Für das laufende Jahr rechnet Brüssel für die 19 Euro-Staaten mit einem Plus von 1,3 Prozent statt der zunächst vorhergesagten 1,1 Prozent. 2016 soll sich das Wachstum dann auf 1,9 statt 1,7 Prozent beschleunigen.

Die Arbeitslosigkeit fällt demnach leicht auf 11,2 Prozent. Auch das Defizit der öffentlichen Haushalte soll in den Ländern mit der Gemeinschaftwährung insgesamt leicht sinken und im Durchschnitt 2015 noch 2,2 Prozent gemessen am Bruttoinlandsprodukt betragen, wie die Kommission mitteilte.

Grund dafür seien die gefallenen Ölpreise und der schwache Euro, teilte die EU-Kommission mit. Aber auch das Anleihen-Ankaufprogramm der EZB und der milliardenschwere EU-Investitionsplan würden dazu beitragen. Allerdings belaste die nach wie vor schwache Konjunktur die Haushalte vieler Staaten.

"Europas wirtschaftliche Aussichten sind heute ein bisschen heller als bei der letzten Vorhersage", erklärte Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici. Es gebe aber noch "viel harte Arbeit" zu erledigen, um insbesondere neue Arbeitsplätze in Europa zu schaffen.

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