Süddeutsche Zeitung

Energiekonzerne:Vattenfall greift nach Nuon

8,5 Milliarden Euro bietet der schwedische Energieversorger Vattenfall dem niederländischen Konkurrenten Nuon. Das Ziel: Der Aufstieg zur Nummer eins in Europa.

Der schwedische Energiekonzern Vattenfall will seinen niederländischen Konkurrenten Nuon übernehmen. Das Unternehmen bietet 8,5 Milliarden Euro für den Versorger aus den Niederlanden, wie Vattenfall am Montag in Stockholm mitteilte.

Nuon und Vattenfall wollten "ihre Kräfte vereinen, um einen europaweit führenden Energieversorger zu bilden", hieß es in der Erklärung. Vattenfall soll der Vereinbarung zufolge zunächst 49 Prozent an Nuon übernehmen, die restlichen 51 Prozent dann im Laufe der kommenden sechs Jahre.

Auch Eon hat Interesse

Vattenfall erklärte, mit der Fusion schaffe das Unternehmen die notwendigen Voraussetzungen für Investitionen, mit denen sich das Ziel erreichen lasse, bis 2050 keine schädlichen Abgase mehr auszustoßen.

Die niederländischen Kommunen und Provinzen wollen ihre Anteile an Nuon, dem zweitgrößten Versorger des Landes, verkaufen. Als Interessenten galten neben Vattenfall das dänische Energieunternehmen Dong und der deutsche Energiekonzern Eon.

Nuon ist genauso wie Vattenfall auch in Deutschland aktiv und bietet hierzulande in zahlreichen deutschen Städten Strom an, in einigen Städten auch Gas. Der Konzern tritt als Billiganbieter auf und bewirbt sein Stromangebot als umweltfreundlich, da der Strom nicht aus Atom- und aus Kohlekraftwerken stamme.

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