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Eigene Studie:Facebook gibt zu, manchmal schädlich zu sein

Macht das soziale Netzwerk depressiv? Möglicherweise ja, gesteht der Internet-Gigant und verweist auf eine Studie. Der Fehler liege aber bei den Nutzern.

Der Internetkonzern Facebook hat auf eine Studie verwiesen, nach der die Nutzung sozialer Medien zu schlechter Stimmung bis hin zu Depressionen führen könne. In einem kürzlich veröffentlichten Blogeintrag stellte die Forschungsabteilung des Unternehmens eine eigene Studie dagegen, wonach Online-Interaktion mit Freunden das Wohlbefinden steigern könne.

Es ist natürlich im Interesse von Facebook, dass Menschen über seine Plattform kommunizieren. Forschungsdirektor David Ginsberg und seine Mitarbeiterin Moira Burke zitierten aber auch eine im "Journal of Experimental Psychology" veröffentlichte Studie der Universität von Michigan. Dabei wurden Studenten zufällig ausgewählt und angehalten, zehn Minuten Facebook zu lesen. Am Ende des Tages waren diese in einer schlechteren Stimmung als die Kontrollgruppe, die aktiv mit Freunden auf der Plattform kommunizierten.

Dem Blog zufolge kommt es darauf an, aktiv über Facebook Kontakt zu halten. Das habe eine Untersuchung Burkes ergeben. "Einfach nur Status-Updates zu senden war nicht genug, die Leute mussten direkt mit anderen im Netzwerk interagieren", hieß es. Empfang und Senden direkter Botschaften und Kommentare in der eigenen Timeline steigerten demnach das psychische Wohlbefinden

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