Süddeutsche Zeitung

E-Scooter:VW mischt mit

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Das Unternehmen geht eine Kooperation mit dem chinesischen Start-up Niu ein. Gemeinsam soll das vor einem Jahr auf dem Autosalon in Genf vorgestellte Modell Streetmate gebaut werden. Volkswagen hofft wie andere Autohersteller auf ein gutes Geschäft.

Volkswagen will in das boomende Geschäft mit Elektro-Tretrollern einsteigen. Dazu werde die Hauptmarke VW eine Kooperation mit dem chinesischen Start-up-Unternehmen Niu eingehen, bestätigte ein Sprecher am Montag. Gemeinsam solle das vor gut einem Jahr auf dem Autosalon in Genf vorgestellte Modell Streetmate gebaut werden. Als erste hatte darüber die Tageszeitung Die Welt berichtet. VW erklärte, durch die Partnerschaft mit Niu wolle der Autobauer seine Kompetenz auf dem Gebiet erweitern, um damit den Kunden umfassende Mobilitätsangebote machen zu können.

Auch andere Hersteller haben solche E-Scooter im Angebot. BMW etwa bietet den X2City an, der über den Kettcar-Hersteller Kettler vertrieben wird. Der Streetmate wird von einem Elektromotor angetrieben und beschleunigt laut VW auf bis zu 45 Kilometer pro Stunde, die maximale Reichweite liegt bei 60 Kilometern.

Die Bundesregierung hatte unlängst eine Verordnung auf den Weg gebracht, um die Nutzung elektrisch angetriebener City-Roller im öffentlichen Straßenverkehr zu ermöglichen. Der Regelung könnte der Bundesrat bereits am 17. Mai zustimmen. Damit könnte die Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung noch im Frühjahr in Kraft treten. In anderen Ländern gehören solche Fortbewegungsmittel bereits zum Straßenbild. Sie ermöglichen es, in Städten emissionsfrei kurze Strecken zurückzulegen, etwa zum Einkaufen oder zur nächsten Bus- oder Bahnhaltestelle.

Niu gehört zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-Scootern. Das 2014 gegründete Unternehmen hat in den vergangenen drei Jahren 640 000 E-Scooter ausgeliefert und erzielte 2018 ein Verkaufsplus von fast 80 Prozent. Allein in China hält Niu 40 Prozent Marktanteil. Das Geschäft konzentriert sich dabei vor allem auf die Metropolen Peking, Shanghai, Nanjing und Hangzhou. Der chinesische Hersteller ist in 27 Ländern vertreten - darunter in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien - und laut Marktforschungsinstituten mittlerweile auch hier Marktführer.

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SZ vom 07.05.2019 / Reuters
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