Süddeutsche Zeitung

Deutschland:Industrie gerät ins Stolpern

Damit hatten die Experten nicht gerechnet: Deutschlands Unternehmen haben im Mai deutlich weniger produziert als erwartet. Das Wirtschaftsministerium beschwichtigt, doch es ist bereits der dritte Rückgang der Produktion in Folge - und der stärkste seit zwei Jahren.

  • Produktion der Unternehmen sinkt im Mai um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat
  • Wirtschaftsministerium optimistisch

Dämpfer für die Konjunktur

Unternehmen stellen weniger her. Mit einem Minus von 1,8 Prozent war es für Industrie, Baubranche und Energie-Erzeuger bereits der dritte Produktionsrückgang in Folge und zugleich der stärkste seit zwei Jahren.

"Die Rückgänge sind zum erheblichen Teil auf Brückentagseffekte zurückzuführen, da der 1. Mai auf einen Donnerstag fiel", hieß es aus dem Bundeswirtschaftsministerium.

Zuversicht in Berlin

Allerdings waren nach bereits zuvor veröffentlichten Daten auch die Industrieaufträge im Mai mit 1,7 Prozent überraschend deutlich gesunken. Zudem war der Frühjahrsaufschwung am Arbeitsmarkt weniger kräftig ausgefallen als von Beobachtern erwartet.

Zu den schwachen Produktionszahlen könnten "auch geopolitische Ursachen beigetragen haben", hieß es aus dem Ministerium. "Die Stimmungsindikatoren und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen insgesamt sprechen jedoch dafür, dass sich der Aufschwung im Produzierenden Gewerbe nach einem schwächeren zweiten Quartal im weiteren Jahresverlauf fortsetzen wird", gab man sich in Berlin optimistisch.

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