Süddeutsche Zeitung

Dax-Unternehmen:Üppige Dividenden für Aktionäre

Die Zeiten mögen noch so schwierig sein - ihre Aktionäre wollen die Unternehmen nicht hängen lassen. Die Dividenden werden kaum niedriger sein als im vergangenen Jahr.

Die Aktionäre in Deutschland können sich einem Bericht zufolge trotz der Wirtschaftskrise auf üppige Dividenden im kommenden Jahr freuen.

Nach Berechnungen der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) in Zusammenarbeit mit dem Handelsblatt werden die 30 größten börsennotierten deutschen Konzerne im Frühjahr 20,3 Milliarden Euro an ihre Aktionäre überweisen.

Das sind dem Bericht zufolge nur zwei Milliarden Euro weniger als im Vorjahr. Die Dividendenrendite für Aktionäre sei damit weitaus höher als der Gewinn aus Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit.

Mehr als zwei Drittel des Nettogewinns ausgeschüttet

Den Berechnungen zufolge werden die Unternehmen 71 Prozent der Nettogewinne ausschütten, die sie im Saldo im laufenden Geschäftsjahr einstreichen. Zum Vergleich: Im Rekordjahr 2007 hatten die Firmen 55 Milliarden Euro verdient, wovon sie nur 45 Prozent weitergaben.

Anleger erzielen dem Bericht zufolge mit den Dax-Titeln eine durchschnittliche Dividendenrendite von 3,73 Prozent. Das sind 20 Prozent mehr, als deutsche Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit bieten.

Die Firmenvorstände schlagen ihren Hauptversammlungen zwar erst in den kommenden Monaten vor, wie viel sie für das abgelaufene Geschäftsjahr ausschütten wollen.

Auswertungen der Quartalsbilanzen, Vorstandsaussagen, Mittelzuflüsse, Nettoerlöse und feste Ausschüttungsquoten ermöglichten aber schon jetzt zuverlässige Prognosen, hieß es in dem Bericht weiter. "Bei vielen Unternehmen ist der Versuch erkennbar, auch in schwierigen Zeiten kontinuierliche Dividenden zu zahlen", sagte Steffen Neumann von der LBBW.

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