Süddeutsche Zeitung

Daimler: Vergleich in Milliardenhöhe

Angebliche Verstöße gegen Abgasregeln kommen Daimler in den USA teuer zu stehen. Der Autobauer legt mit einem Vergleich in Milliardenhöhe Ermittlungsverfahren der US-Behörden bei, wie das Justizministerium am Montag mitteilte. Laut Daimler wird außerdem eine Sammelklage von Fahrzeugbesitzern per Vergleich beendet. Dem Konzern und seiner Tochter Mercedes-Benz USA wurden überhöhte Abgaswerte bei rund 250 000 Dieselwagen vorgeworfen. Der Vergleich sende eine "klare Botschaft" an Autohersteller, dass die US-Regierung bei der Einhaltung von Abgasstandards hart durchgreife, sagte der Leiter der Umweltbehörde EPA, Andrew Wheeler, in Washington. Daimler habe dubiose Software zur Abgaskontrolle gegenüber den Behörden nicht offengelegt. Der Konzern selbst hatte bereits im August verkündet, bezüglich der Rechtskonflikte eine Grundsatzeinigung erzielt zu haben, die Daimler mehr als 1,9 Milliarden Euro kosten dürfte. Seit 2016 stehen die Stuttgarter wegen angeblich frisierter Messwerte zum Stickoxid-Ausstoß des Schadstoffs Stickoxid im Visier der US-Justiz.

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Quelle:
SZ vom 15.09.2020 / dpa
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