Süddeutsche Zeitung

Daimler:Schaden durch Lkw-Kartell

Im Fall des sogenannten Lkw-Kartells hält das Oberlandesgericht Stuttgart Schadenersatzansprüche gegen Daimler für grundsätzlich berechtigt. In einem am Donnerstag verkündeten Berufungsurteil gaben die Richter einem Kunden Recht, der mehrere Lastwagen gekauft hatte und nun wegen mutmaßlich überhöhter Preise Schadenersatz fordert. Um wie viel Geld es geht, war bislang kein Thema. Es ging nur um den grundsätzlichen Anspruch. Die Lkw-Käufe in dem Fall seien von dem Kartellverstoß betroffen, und es sei wahrscheinlich, dass ein Schaden entstanden sei, urteilte der Senat. Wegen der Bildung des Kartells hatte die EU-Kommission Geldbußen in einer Gesamthöhe von fast vier Milliarden Euro verhängt. Nach ihrer Feststellung hatten die Lastwagenhersteller MAN, Daimler, Volvo/Renault, DAF, Iveco und Scania von 1997 bis 2011 untereinander Informationen zum Beispiel über Preise ausgetauscht.

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SZ vom 05.04.2019 / dpa
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