Süddeutsche Zeitung

Impfstoffe:Biontech verkauft deutlich weniger Impfstoff

Das Unternehmen aus Mainz macht noch Gewinn, der Partner Pfizer muss Milliarden Dollar abschreiben.

Das Biotechnologieunternehmen Biontech hat wie andere Hersteller mit dem sinkenden Absatz von Covid-19-Impfstoffen zu kämpfen. Die Prognose für die Erlöse mit Covid-19-Präparaten hat das Unternehmen aus Mainz nun gesenkt. Anders als etwa beim US-Partner Pfizer oder dem US-Konkurrenten Moderna steht bei Biontech am Ende des dritten Quartals aber ein Gewinn zu Buche. Für das Gesamtjahr 2023 erwartet Biontech nun Umsätze von rund vier Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Zuvor war es von etwa fünf Milliarden ausgegangen.

Im dritten Quartal stand unter dem Strich ein Nettogewinn von 160,6 Millionen Euro und damit wieder ein Plus nach einem Verlust von 190,4 Millionen im Vorquartal. Der Umsatz belief sich im dritten Quartal auf 895,3 Millionen Euro. Gewinne und Erlöse liegen deutlich unter dem Vorjahresniveau: Im dritten Quartal 2022 hatte Biontech noch einen Gewinn von 1,78 Milliarden Euro erzielt sowie Umsätze von 3,46 Milliarden.

Ähnlich die Entwicklung der Neun-Monatszahlen: Zwischen Januar bis September 2023 beläuft sich der Gewinn auf 472,4 Millionen nach 7,16 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum, der Umsatz fiel auf auf 2,34 (Vorjahreszeitraum: 13,03) Milliarden Euro. Biontech sprach von einem positiven Ergebnis für das dritte Quartal. Es sei gelungen, dem Trend im Covid-19-Arzneimittelmarkt zu trotzen.

Der US-Partner Pfizer war wegen der weggebrochenen Nachfrage im vergangenen Quartal in die roten Zahlen gerutscht und hatte Milliarden auf seine Lagerbestände abschreiben müssen. Auch Moderna hatte für das dritte Quartal einen Milliardenverlust gemeldet.

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