Süddeutsche Zeitung

China:Evergrande wendet Pleite vorerst ab

Der chinesische Immobilienkonzern zahlt 83,5 Millionen US-Dollar an Zinsen, die Frist dafür wäre am Samstag abgelaufen. Doch die Schulden des Unternehmens sind nach wie vor hoch - und gelten als Risiko für Chinas Wirtschaft.

Der hochverschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande hat sich einem Medienbericht zufolge mit der Zahlung fälliger Zinsen für eine Anleihe etwas Luft verschafft. Medienberichten zufolge wird Evergrande die 83,5 Millionen US-Dollar vor dem Verstreichen einer Frist am Samstag zahlen.

Eigentlich war das Geld am 23. September fällig, jedoch galt eine Nachfrist von 30 Tagen. Hätte Evergrande das Geld nicht rechtzeitig aufbringen können, wäre ein formeller Zahlungsausfall die Folge gewesen. Die Dollar-Anleihen von Evergrande stiegen am Freitagmorgen in Folge der Nachricht sprunghaft an. Auch die Aktien des Unternehmens stiegen um etwa vier Prozent.

Evergrande gilt als das weltweit am höchsten verschuldete Immobilienunternehmen. Es muss dringend Geld auftreiben, um Banken, Zulieferer und Anleihengläubiger fristgerecht bezahlen zu können. Der Konzern ist so groß, dass einige Experten eine "Ansteckungsgefahr" für Chinas Wirtschaft und darüber hinaus befürchten. In den kommenden Wochen und Monaten werden weitere Zinszahlungen für Anleihen fällig.

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SZ/dpa/Reuters/ghe
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