Süddeutsche Zeitung

Braucht man das?:Apple Watch 3

Lesezeit: 1 min

Und jetzt auch mit eingebauter SIM-Karte: Die dritte Auflage von Apples Computeruhr kann auch eigenständig telefonieren. Der Preis? Hoch.

Von Helmut Martin-Jung

"Talk to the hand", sagt der Terminator alias Arnold Schwarzenegger zu dem protestierenden Tankstellen-Mitarbeiter, als er sich dort einfach einen Einkaufskorb voll macht, mit anderen Worten: Was Du sagst, interessiert mich nicht. Bei Apples jüngster Computeruhr bekommt der Satz eine etwas andere Bedeutung. Erstmals ist in der teureren Version der Uhr auch eine Sim-Karte eingebaut. Sie erlaubt es, über die Uhr auch ohne ein damit verbundenes Smartphone zu telefonieren oder Daten abzurufen.

Bisher musste die Uhr via Bluetooth mit einem iPhone oder per Wlan verbunden sein. Nun funktioniert das auch solo, Plappermäuler sollten aber gewarnt sein, denn länger als eine gute Stunde hält der kleine 280 mAh-Akku der Uhr nicht durch.

Und sonst? Die Apple Watch 3 ist wie ihre Vorgängerin wasserdicht, kann also auch beim Schwimmen getragen werden. Sie bietet viele Funktionen zur Aufzeichnung und Überwachung der persönlichen Fitness. Außerdem lassen sich damit Benachrichtigungen anzeigen, wer will, kommuniziert auch verbal mit der virtuellen Assistentin Siri. Neu ist ein barometrischer Höhenmesser, Positionsdaten empfangen die Uhren nun auch vom russischen Glonass-System. Dank eines neuen Prozessors startet die Uhr schneller, auch Apps werden schneller ausgeführt.

Die Sim-Karte ist eine sogenannte eSim, also eine fest eingebaute, programmierbare Variante. Bis dato lässt sie sich in Deutschland nur mit einem Vertrag der Telekom nutzen. Die Sim-Karte in der Uhr wird dann als Zweitkarte freigeschaltet, die monatliche Grundgebühr dafür beträgt fünf Euro.

Apple bietet auch eine Variante ohne Sim an, die Apple Watch 2 wird aus dem Sortiment genommen, der Einstiegspreis für die Apple Watch sinkt. Wie bisher gibt es zwei Größen, 38 Millimeter und 42 Millimeter. Die günstigste Variante kostet 369 Euro (38 mm, nur GPS). Wer will und kann, darf auch wesentlich mehr ausgeben. Es gibt Uhren mit Bändern von Hermès, die bis zu 1500 Euro kosten. In einer ähnlichen Region bewegen sich die Varianten mit Keramikgehäuse.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3749711
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 15.11.2017
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.