Süddeutsche Zeitung

Boeing:Tief in den roten Zahlen

Die Krise um die nach zwei Abstürzen mit Flugverboten belegte Baureihe 737 Max hat Boeing tief in die roten Zahlen gebracht. Im zweiten Quartal fiel ein Verlust von 2,9 Milliarden Dollar (2,6 Milliarden Euro) an, wie der US-Luftfahrtkonzern mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte Boeing noch 2,2 Milliarden Dollar verdient. Der Umsatz fiel um 35 Prozent auf 15,8 Milliarden Dollar. Boeing hatte bereits milliardenschwere Sonderkosten wegen des 737-Max-Debakels angekündigt. Einen neuen Geschäftsausblick gab das Unternehmen wegen der hohen Ungewissheit hinsichtlich einer Wiederzulassung der Maschinen nicht ab. Zwei Flugzeugabstürze in Indonesien und Äthiopien, bei denen im Oktober und März 346 Menschen starben, haben den Hersteller in die Kritik gebracht. Für die 737-Max-Maschinen wurden im März weltweit Startverbote verhängt. Ob und wann die Jets wieder abheben dürfen, ist derzeit unklar. Boeing ist mit Klagen und Ermittlungen konfrontiert. Der Konzern wird verdächtigt, die 737 Max überstürzt auf den Markt gebracht und die Sicherheit vernachlässigt zu haben. Boeing bestreitet dies zwar, hat aber Pannen eingeräumt.

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Quelle:
SZ vom 25.07.2019 / dpa
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