Süddeutsche Zeitung

BIP:Deutsche Wirtschaft mit stärkstem Wachstum seit zwei Jahren

Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal trotz der weltweiten Konjunkturschwäche so schnell gewachsen wie seit zwei Jahren nicht mehr. Kauflustige Verbraucher, höhere Staatsausgaben und steigende Investitionen ließen das Bruttoinlandsprodukt von Januar bis März um 0,7 Prozent zum Vorquartal steigen. Das gab das Statistische Bundesamt bekannt. In den beiden Vorquartalen lag das Wachstum bei jeweils 0,3 Prozent.

Impulse kamen in erster Linie aus dem Inland. "Die privaten Haushalte und der Staat erhöhten ihre Konsumausgaben zum Jahresbeginn", erklärten die Statistiker. Wegen der Rekordbeschäftigung, steigender Löhne und niedriger Inflation sitzt das Geld bei den Verbrauchern locker, während der Staat mehr für Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge ausgibt. Auch die Investitionen haben demnach zugelegt.

Bedingt durch die erneut milde Witterung sei sowohl in Bauten als auch in Ausrüstungen deutlich mehr investiert worden als zuletzt, auch die saisonüblichen Arbeitsausfälle blieben wegen des milden Winters weitgehend aus. Der Außenhandel bremste dagegen, weil die Importe stärker stiegen als die Exporte. Letztere leiden unter der schwächelnden Nachfrage aus großen Schwellenländern wie China und Russland.

Für das Gesamtjahr rechnet die Bundesregierung mit einem Wachstum von 1,7 Prozent. Das wäre genauso viel wie 2015. Für das kommende Jahr wird dann nur noch ein Wachstum von 1,5 Prozent erwartet.

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