Süddeutsche Zeitung

Bahnchef:Grube verzichtet auf 180.000 Euro

Die Bahn kämpft mit Gewinneinbußen, ihre Mitarbeiter mit Millionen Überstunden. Vorstandschef Rüdiger Grube verzichtet nun auf seine Gehaltserhöhung.

Nach Debatten um sein Gehalt verzichtet Bahnchef Rüdiger Grube auf eine Erhöhung. Die öffentlichen Diskussionen lenkten nur von den eigentlichen Herausforderungen bei der Bahn ab, teilte Grube mit.

Damit meint er vor allem den Gewinn des Konzerns, der zuletzt stark eingebrochen ist: Er sank zwischen 2012 und 2013 von 1,46 Milliarden Euro auf rund 650 Millionen Euro. Zudem ist gerade bekannt geworden, dass Bahn-Mitarbeiter bis Ende 2013 Millionen Überstunden ansammelten. Und das, obwohl die Bahn im vergangenen Jahr 800 Fahrdienstleister und über 400 Lokführer einstellte.

Grubes Gehalt betrug 2012 insgesamt 2,66 Millionen Euro. Es setzte sich aus 900 000 Euro Fixgehalt und Boni zusammen. Das Fixgehalt sollte nun um 20 Prozent steigen, so hatte es Grube bei seiner Vertragsverlängerung ausgehandelt. Er hätte also in diesem Jahr 180 000 Euro zusätzlich verdient - auf die verzichtet er nun. 2013 war Grubes Lohn durch das schlechte Betriebsergebnis bereits um etwa eine Millionen Euro gesunken.

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