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Automobilindustrie:VW will 44 Milliarden Euro in E-Autos und autonomes Fahren stecken

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Volkswagen will seine Abkehr vom Verbrennungsmotor beschleunigen und bis 2023 insgesamt 44 Milliarden Euro in E-Autos, autonomes Fahren und Digitalisierung investieren. Das teilte der Konzern am Freitag mit. Zuvor hatte der VW-Aufsichtsrat in Wolfsburg getagt und den Plänen zugestimmt. Wie viel Geld allein in E-Autos fließen soll, blieb zunächst unklar.

Die angekündigten Investitionen entsprechen laut VW rund einem Drittel der geplanten Gesamtausgaben des Konzerns bis 2023. "Wir fokussieren uns mit unseren Investitionen auf die Zukunftsfelder der Mobilität und setzen unsere Strategie konsequent um", sagte Konzernchef Herbert Diess.

VW will die Aufgaben seiner Werke neu verteilen, um die Pläne umzusetzen. In Hannover und Emden sollen künftig reine Elektroautos vom Band laufen. Im sächsischen Zwickau läuft bereits der Umbau zu einer hochautomatisierten Autofabrik, dort soll bald das Model ID hergestellt werden, das etwa so viel kosten soll wie ein Diesel-Golf.

Diess ist nun auch Vorstand für China

Das Werk Hannover, in dem bislang Transporter wie der "Bulli" oder der Crafter hergestellt werden, soll künftig einen elektrischen Kleinbus namens I.D. Buzz bauen. Am Standort Emden, wo heute vor allem der Passat gefertigt wird, sollen elektrische Kleinwagen und Limousinen mehrerer Marken vom Band laufen.

Die Passat-Produktion verlagert VW hingegen weg aus Deutschland in das tschechische Skoda-Werk Kvasiny. Für eine neue Fabrik in Osteuropa, in der für Skoda und Seat produziert werden soll, sucht Volkswagen derzeit noch einen geeigneten Standort.

Der Konzern will auch sein China-Geschäft neu aufstellen und in dem Land weitere Milliarden investieren. Herbert Diess besetzt neben seinem Job als VW-Chef künftig auch den Vorstandsposten für das China-Geschäft. Das Land ist inzwischen der weltweit wichtigste Absatzmarkt von VW.

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