Automobil: Opel bekommt einen neuen Chef

Der Rüsselsheimer Autohersteller Opel bekommt einen neuen Vorstandsvorsitzenden: Der bisherige Finanzchef Michael Lohscheller soll den Posten von Karl-Thomas Neumann übernehmen, der am Montag zurücktrat. Neumann wird Mitglied der Geschäftsführung bleiben, bis der Verkauf von Opel an den französischen Konzern PSA vollzogen ist.

Mit Lohscheller, der seit September 2012 Finanzchef von Opel ist, werde "die Kontinuität für das Geschäft" gesichert, hieß es in einer Mitteilung. Als künftiger Opel-Chef soll er einen "neuen strategischen Plan" für den Autohersteller erarbeiten. Sein Vorgänger Neumann erklärte, es sei eine "schwierige persönliche Entscheidung" gewesen, Opel zu verlassen. Er werde sich zunächst "voll" auf den Abschluss der Übernahme durch PSA konzentrieren und dann über seine persönlichen nächsten Schritte entscheiden.

Neumann hatte Opel neu positionieren wollen, vor allem drängte er in die Elektromobiliät. Der bisherigen Unternehmensmutter GM war das in der Vergangenheit zu teuer. Aber auch PSA hat offenbar wenig Interesse an dieser Strategie für Opel.

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hatte bereits unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, dass Neumann gehen werde. Betriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug erklärte, die Entscheidung für Lohscheller werde von den Arbeitnehmern "ausdrücklich begrüßt".