Süddeutsche Zeitung

Autohersteller:US-Justiz hat Ermittlungen bei Tesla eingeleitet

War Elon Musks Ankündigung, Tesla von der Börse zu nehmen, ernst gemeint? Dafür interessiert sich nun das US-Justizministerium. Die Aktie verliert knapp sechs Prozent.

Das US-Justizministerium hat strafrechtliche Ermittlungen beim Elektroautohersteller Tesla eingeleitet. Das Unternehmen bestätigte einen entsprechenden Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Tesla-Aktie verlor zeitweise knapp sechs Prozent an Wert.

Grund für die Ermittlungen sind dem Bericht zufolge öffentliche Äußerungen von Tesla-Chef Elon Musk. Dieser hatte vergangenen Monat mit einem Tweet Aufsehen erregt, in dem er ankündigte, Tesla von der Börse zu nehmen. Die Finanzierung sei gesichert. Später nahm er die Ankündigung zurück.

Die US-Börsenaufsicht hat in der Sache bereits Ermittlungen eingeleitet. Die Behörde prüft, ob die Ankündigung, die den Kurs der Tesla-Aktie zeitweise massiv nach oben getrieben hatte, ernst gemeint war. Anleger könnten andernfalls getäuscht worden sein.

Normalerweise verbreiten börsennotierte Unternehmen wichtige Nachrichten, die Auswirkungen auf den Aktienkurs haben könnten, außerhalb der Handelszeiten als Pflichtmitteilungen, sogenannte regulatory filings. Sie sind dafür an bestimmte Regeln gebunden. Musk hingegen verwendete für die überraschende Ankündigung den Kurznachrichtendienst Twitter.

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