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Allianz:Mit China-Lizenz

Die Allianz hat als erste Gesellschaft überhaupt von der chinesischen Finanzaufsicht die Erlaubnis zur Gründung einer Versicherungsholding erhalten, die zu 100 Prozent dem ausländischen Konzern gehört. Bislang waren nur Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischen Partnern möglich. Die Allianz will 2019 die Holding gründen. Für den deutschen Konzern ist der Markt von größter Bedeutung. Er ist bereits mit 2000 Mitarbeitern im Land vertreten und betreibt unter anderem zusammen mit den Citic Trust die Allianz China Life. Die Allianz hält 51 Prozent, Citic 49 Prozent. Mit der eigenen Holding kann der Versicherer künftig deutlich schneller auf Wachstumschancen reagieren. Konzernchef Oliver Bäte hatte am Freitag auf einer Fachkonferenz in München gewarnt, mit neuer Technologie könne man nicht einfach Veränderungen vorantreiben. Stattdessen setzt er auf global einheitliche Versicherungsangebote, die lokal angepasst werden. In der Autoversicherung hätten 95 Prozent der Produkte Potenzial zur Skalierbarkeit - dem Angebot in vielen Ländern. In dieser Strategie spielen Märkte wie China eine wichtige Rolle. "Wir werden keine Produkte mehr für einen Markt bauen", sagte er. Stattdessen will er Produkte entwickeln lassen, die sich vereinheitlichen lassen. "Wie kombiniere ich Skalierbarkeit mit Individualisierung, sodass es für den Kunden Sinn macht?" Das ist laut Bäte die Kernfrage.

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Quelle:
SZ vom 26.11.2018 / HFR, AGE
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