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Aktienmärkte:Dax moderat im Minus

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Der Dax gibt leicht nach. Investoren scheuen neue Engagements vor Trumps Treffen mit Chinas Staatschef.

Aus Furcht vor einem handfesten Handelsstreit zwischen den USA und China haben Investoren am Mittwoch erneut davor zurückgescheut, den Dax auf ein Rekordhoch zu hieven. Der Leitindex bröckelte trotz positiver Konjunkturdaten aus den USA um 0,5 Prozent auf 12 218 Punkte ab und lag damit etwa 170 Zähler unter seiner Bestmarke aus dem April 2015. Der M-Dax, der die mittelgroßen Konzerne repräsentiert, schaffte es erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 24 000 Punkten. Zuletzt lag er 0,2 Prozent höher bei 24 010 Punkten.

Unterstützung erhielten die beiden Indizes von überraschend starken Jobdaten aus den USA. Der privaten Arbeitsagentur ADP zufolge schufen US-Firmen im März 263 000 neue Stellen - etwa 80 000 mehr als erwartet. Dies sei ein gutes Omen für die offiziellen Zahlen am Freitag, sagte Helaba-Analystin Viola Julien. Börsianer richteten ihr Haupt-Augenmerk aber auf das Treffen von US-Präsident Trump mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping am Donnerstag. Trump wirft China vor, seine Währung künstlich niedrig zu halten, um die eigene Exportwirtschaft zu stärken.

Nach einem viertägigen Kursrückgang erholten sich die Aktien der Commerzbank dank einer positiven Studie des Investmenthauses Kepler Cheuvreux. Darüber hinaus will das Kreditinstitut einem Bericht des Handelsblatts zufolge in Deutschland 7800 Stellen streichen. Mit einem Gewinn von zwei Prozent standen die Titel an der Dax-Spitze. Bayer-Papiere notierten nach Quartalszahlen des US-Saatgutkonzerns und Übernahmeziels Monsanto rund 0,3 Prozent höher. Monsanto glänzt mit einem großen Gewinnanstieg. Dank starker Nachfrage nach Samenkörnern für Sojabohnen und Mais schoss der Überschuss im vergangenen Geschäftsquartal überraschend kräftig um fast 29 Prozent nach oben, wie das Management am Mittwoch mitteilte.

Die Aktien von Monsanto verteuerten sich in New York um ein Prozent. Nach der Veröffentlichung der Protokolle der US-Notenbanksitzung von Mitte März gab der Dow Jones seine zuvor erzielten Gewinne wieder ab. Der Leitindex schloss 0,2 Prozent tiefer. Wie aus den Protokollen hervorging, will die Fed angesichts der rund laufenden Wirtschaft die Zinsen schrittweise erhöhen. Die Titel der Bäckereikette stiegen Panera Bread um 14,2 Prozent. Die Holding JAB der deutschen Unternehmer-Familie Reimann will Panera für 7,5 Milliarden Dollar kaufen.

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SZ vom 06.04.2017 / amon, Reuters, dpa
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