Süddeutsche Zeitung

Aktien:Dax leicht im Minus

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Der Handelsstreit zwischen den USA und China belastet am Mittwoch die Kurse. US-Präsident Donald Trump droht mit zusätzlichen Strafzöllen auf chinesische Waren. Auto-Aktien bei Anlegern nicht gefragt.

Neue US-Zolldrohungen im Handelsstreit mit China haben Europas Börsen am Mittwoch zugesetzt. Der Dax fiel um 0,7 Prozent auf 12 341 Punkte. Sorgen bereitete Investoren die erneute Drohung von US-Präsident Donald Trump mit zusätzlichen Strafzöllen auf chinesische Waren. Es sei noch "ein langer Weg" bis zu einer Einigung im Handelsstreit. "Trump wird sicherlich nicht unmittelbar versuchen, zusätzliche Zölle einzuführen", sagte Experte Thomas Altmann von QC Partners. Er wolle offenbar den Druck erhöhen, um die Regierung in Peking zu einer Einigung zu drängen.

Die Zahlen für Europas Pkw-Neuzulassungen gaben wenig Anlass zur Freude für Auto-Aktionäre. So fiel der Absatz im Juni um 7,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie der europäische Branchenverband ACEA mitteilte. Seit Jahresbeginn steht ein Minus von 3,1 Prozent zu Buche. Im Dax lagen die Aktien der Autokonzerne auf der Verliererseite. Daimler-Aktien sanken um 1,5 Prozent, BMW und Volkswagen um jeweils 1,2 Prozent.

Die Papiere des Chipherstellers Infineon stiegen um 0,3 Prozent. Sie profitierten von guten Geschäftszahlen aus der Branche. Der niederländische Chipausrüster ASML hat bei der Profitabilität im zweiten Quartal die eigenen Erwartungen übertroffen. In Amsterdam legten ASML-Papiere um 5,2 Prozent zu. Auch der Chip-Entwickler Dialog Semiconductor hat den operativen Gewinn im zweiten Quartal fast verdoppelt und die eigene Umsatzprognose übertroffen. Im M-Dax zogen die Papiere des Apple-Zulieferers zeitweise um vier Prozent an. Zuletzt setzten Gewinnmitnahmen ein und die Aktien schlossen o,1 Prozent im Minus. Es häufen sich unterdessen jedoch auch die Gewinnwarnungen. So senkte der Chemikalienhändler Brenntag nach einer spürbaren Abschwächung der Nachfrage im Juni seine Prognose für den operativen Gewinn im Gesamtjahr. Brenntag-Papiere gaben um 0,8 Prozent nach.

Die neu angefachten Handelssorgen bremsten auch die US-Börsen. Der Dow Jones schloss 0,4 Prozent tiefer. Die Bank of America profitiert dank der boomenden US-Wirtschaft weiter von einem starkem Kreditwachstum. Der Gewinn stieg verglichen mit dem Vorjahreswert um acht Prozent auf 7,35 Milliarden Dollar. Die Aktien des Geldhauses stiegen um 0,7 Prozent.

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SZ vom 18.07.2019 / rih, Reuters, dpa
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