Süddeutsche Zeitung

Aktien:Dax dreht ins Plus

Lesezeit: 1 min

Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt hellt sich auf. Besonders gefragt sind die Aktien von Thyssenkrupp und Adidas. Der Halbleitersektor profitiert von guten Nachrichten von der US-Konkurrenz.

Nach leichten Verlusten zu Handelsbeginn hat sich der Dax am Mittwoch wieder in die Pluszone vorgearbeitet. Der deutsche Leitindex stieg - unterstützt von kräftigen Kursgewinnen bei den Aktien von Thyssenkrupp und Adidas - bis zum Handelsschluss um 0,1 Prozent auf 12 245 Punkte. Angesichts des bevorstehenden G-20-Gipfels mit dem Treffen von US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping hatten sich die Anleger zunächst noch zurückgehalten.

Top-Favorit im Dax waren die Papiere von Thyssenkrupp mit einem Kursaufschlag von knapp sieben Prozent. Für Auftrieb sorgten Spekulationen über ein Kaufangebot des finnischen Rivalen Kone für die Aufzugsparte des deutschen Konzerns. Bei einem direkten Verkauf käme Thyssenkrupp besser weg, als bei dem geplanten Börsengang des Geschäftsbereichs, sagte ein Aktienhändler.

Gleich mehrere positive Analystenstudien halfen der Adidas-Aktie. Zeitweise verteuerten sich die Papiere um 4,7 Prozent auf ein Rekordhoch von 275,60 Dollar. Die Anteilsscheine von Chipherstellern profitierten derweil von ermutigenden Geschäftszahlen des US-Konkurrenten Micron. So gewannen die Aktien von Infineon zeitweise 0,7 Prozent, die Titel von Aixtron kamen im S-Dax um gut zwei Prozent voran, während Siltronic-Papiere mit 2,2 Prozent zu den größten Gewinnern im M-Dax zählten. In New York schnellte der Kurs der Micron-Aktie um 13,3 Prozent nach oben.

Ein Medienbericht über die Lieferung waffenfähiger Chemikalien nach Syrien belastete die Aktien von Brenntag. Die Papiere des Chemikalienhändlers fielen zeitweise um sieben Prozent und waren damit der größte Verlierer im M-Dax. Dem Bericht zufolge prüft die Essener Staatsanwaltschaft eine entsprechende Anzeige gegen Brenntag. Die Firma erklärte, die Lieferung von Chemikalien stehe im Einklang mit geltendem Recht.

Im S-Dax führten die Aktien von Jost Werke die Verliererliste an. Eine Platzierung von 1,5 Millionen Anteilen durch Großaktionäre brockte den Papieren des Herstellers von Komponenten für Nutzfahrzeuge einen Kursrutsch von knapp neun Prozent ein.

Auch an der Wall Street war die Stimmung freundlich. Der Dow Jones schloss allerdings kaum verändert bei 26 537 Punkten.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4499899
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 27.06.2019 / cikr, Reuters, dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.