Süddeutsche Zeitung

Aktien:Anleger in Kauflaune

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Dax und Co. setzen ihren Erholungskurs fort, nachdem die Gespräche zum Handelsstreit zwischen den USA und China offenbar gut verlaufen sind. Zu den Profiteuren zählen die Aktien der Autohersteller.

In der Hoffnung auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und China haben sich Anleger am Mittwoch mit europäischen Aktien eingedeckt. Der Dax legte um 0,8 Prozent auf 10 893 Zähler zu. China und die USA haben ihre jüngste Gesprächsrunde über eine Lösung des Handelsstreits in Peking beendet und wollen in Kürze Ergebnisse präsentieren, wie das chinesische Außenministerium mitteilte. Die Gespräche seien gut verlaufen, sagte Agrar-Staatssekretär Ted McKinney. Es waren die ersten direkten Handelsgespräche, seit US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping Anfang Dezember eine 90-tägige Pause im Zollstreit vereinbart hatten. Die zunächst auf zwei Tage angesetzten Verhandlungen in Peking waren verlängert worden, was an den Finanzmärkten als gutes Zeichen gewertet wurde.

Bewegung kam außerdem in den Handelsstreit der USA mit der Europäischen Union (EU), denn in Washington hatten sich die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström und der US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer getroffen. Ziel ist es, den Zollkonflikt mit einem Abkommen beizulegen.

Unternehmensseitig reagierten im Dax die Aktien der Autobauer erneut besonders positiv auf die Neuigkeiten. Die Papiere von Daimler profitierten zudem vom achten Jahres-Absatzrekord in Folge und verteuerten sich um drei Prozent. Die Anteilsscheine des Autozulieferers Continental gewannen mehr als drei Prozent.

Die Aktien der Deutschen Bank standen hingegen auf der Verliererseite im Dax. Sie verschlechterten sich um 2,8 Prozent. Einer Analyse des Vermögensverwalters Main-First zufolge könnte das abgelaufene Quartal für das Kreditinstitut wenig erfreulich verlaufen sein. Im M-Dax, dem Index der mittleren Werte, verteuerten sich die Aktien von Wacker Chemie um 7,6 Prozent. Händlern zufolge setzten die Anleger darauf, dass sich die Nachfrage aus der chinesischen Solarbranche wieder erholt. China plant Solar- und Windprojekte, die nicht von der Regierung subventioniert werden.

Auch an der Wall Street war die Stimmung der Investoren wegen der Hoffnung auf eine Einigung im Handelsstreit positiv. Der Leitindex Dow Jones schloss 0,4 Prozent im Plus bei 23 879 Punkten.

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SZ vom 10.01.2019 / cikr, Reuters, dpa
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