Süddeutsche Zeitung

Aktien:Allianz bremst den Dax

Lesezeit: 1 min

Die anfängliche Kauflust der Anleger lässt im Handelsverlauf nach. Dazu trugen auch deutliche Kursverluste bei den Aktien der Allianz bei. Die Titel der Autohersteller profitieren hingegen von positiven Analysten-Stimmen.

Die europäischen Aktienmärkte sind zunächst mit frischem Schwung in die neue Woche gestartet. Im Handelsverlauf ließ der Elan allerdings deutlich nach, so dass der Dax bis zum Montagnachmittag seine Gewinne zum Teil wieder abgab und mit 0,3 Prozent im Plus bei 15 600 Punkten notierte. Zeitweise war der deutsche Leitindex um gut ein Prozent nach oben geklettert. Gebremst wurde er unter anderem von deutlichen Kursverlusten des Index-Schwergewichts Allianz.

Der Versicherer befürchtet Zusatz-Belastungen in einem milliardenschweren Streit mit US-Fonds, in den sich nun auch das Justizministerium der USA eingeschaltet hat. Dies werde den Kurs sicher für längere Zeit belasten, schrieben die Analysten der Bank JPMorgan. Allerdings könne der Konzern dank seiner breiten Geschäftsbasis eventuelle Belastungen aus diesem Streit abfedern. Allianz-Titel verloren als größter Dax-Verlierer sieben Prozent an Wert. Hingegen verteuerte sich die Anteilsscheine des französischen Konkurrenten Axa um 4,5 Prozent. Das Unternehmen hat seinen Halbjahresgewinn fast verdreifacht.

Aus Branchensicht zeigten sich die Automobilwerte in guter Form So verbuchten die Papiere von BMW, Volkswagen und Daimler Kursgewinne zwischen 0,9 und 2,2 Prozent und gehörten damit zu den attraktivsten Dax-Titeln. Zuvor hatte die US-Investmentbank Goldman Sachs die Daimler-Papiere in ihre Liste für besonders aussichtsreiche Werte aufgenommen. Die Titel von Volkswagen profitierten ebenfalls von einer positiven Studie des DZ-Bank-Analysten Michael Punzet, der beim Thema Elektromobilität Größenvorteile für die Wolfsburger sieht.

Im S-Dax machten die Anleger bei den bis vor vier Wochen noch auf Rekordhoch liegenden Aktien von Flatexdegiro im großen Stil Kasse. Der Kurs fiel um mehr als 15 Prozent. Es mehrten sich die Stimmen, dass das Kundenwachstum zuletzt die hohen Erwartungen nicht ganz erfüllte.

Die Stimmung an den US-Börsen war freundlich. Der Dow Jones notierte kurz nach Handelsbeginn 0,6 Prozent höher. Anleger hofften darauf, dass Präsident Joe Bidens Gesetz zur Infrastrukturreform in wenigen Tagen verabschiedete werden könne. Zudem schloss eine Vertreterin der US-Notenbank eine zeitnahe Straffung der Geldpolitik aus.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5370380
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 03.08.2021 / cikr, Reuters, dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.