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Airbus:Pannen-Flugzeug lässt Airbus-Gewinn einbrechen

Der Gewinn des Flugzeugkonzerns Airbus ist im vergangenen Jahr deutlich abgesackt. Trotz der gut laufenden Geschäfte mit Passagierflugzeugen sank der Überschuss um 63 Prozent auf knapp eine Milliarde Euro. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in Toulouse mit. Im Vorjahr konnte der Konzern noch einen operatives Ergebnis von 2,7 Milliarden Euro vorweisen.

Der Gewinnrückgang ist vor allem auf die Probleme beim Militärtransporter A400M zurückzuführen. Allein im vergangenen Jahr musste der Konzern 2,2 Milliarden an Rückstellungen für das Programm bilden. Das Flugzeug bereitet Airbus schon länger Probleme. Der A400M war 2003 von den Nato-Staaten Deutschland, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg, Spanien und der Türkei gemeinsam in Auftrag gegeben worden. Wegen technischer Probleme und unterschiedlicher Wünsche der Länder verzögerte sich die Auslieferung des Flugzeugs jedoch erheblich.

Seinen Umsatz konnte Airbus im vergangenen Jahr um drei Prozent auf 67 Milliarden Euro steigern. Der Konzern führt das vor allem auf die guten Geschäfte bei Linienmaschinen zurück. Doch auch in diesem Bereich läuft es nicht ganz rund: Die Nachfrage nach dem Langstrecken-Jet Airbus A380 ist vergleichsweise schwach. Gleichzeitig kämpft der Flugzeugbauer beim neuen Langstreckenjet A350 mit hohen Entwicklungskosten. Beim Mittelstreckenjet A320neo verzögerten sich Auslieferungen durch Probleme mit Zulieferern. Im kommenden Jahr will Airbus insgesamt mehr als 700 Zivilflugzeuge ausliefern.

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