Abgas-Affäre: US-Umweltbehörde rechnet mit neuer VW-Diesel-Software

Neue Diesel-Software von VW

Volkswagen wird laut US-Umweltbehörde EPA schon in der kommenden Woche den zuständigen Behörden in den USA eine neue Software für Dieselmotoren vorstellen. Es handele sich um einen Versuch, die Abschalteinrichtung ("defeat device"), die in den VW Passat zwischen 2012 und 2014 eingebaut wurde, zu korrigieren, teilte die EPA mit. Volkswagen hatte mit einer solchen Software die Abgaswerte von Millionen Dieselfahrzeugen manipuliert. Bevor eine neue Software verwendet werden darf, muss sie durch die US-Behörden genehmigt werden.

Die EPA hatte die Abgasmanipulationen im September mittels eines Warnschreibens an die Volkswagen-Manager öffentlich gemacht. Daraufhin hatte der Wolfsburger Autokonzern die Manipulationen bei Abgastests eingeräumt und angekündigt, mit den Behörden kooperieren zu wollen.

Texas klagt gegen VW

Mittlerweile hat auch der US-Bundesstaat Texas Volkswagen im Zuge des Abgasskandals wegen Verstößen gegen die Gesetze zum Verbraucherschutz und die Vorgaben zur Reinhaltung der Luft verklagt.

Generalstaatsanwalt Ken Paxton erklärte, der Bundesstaat bemühe sich um Entschädigung für die Verbraucher sowie eine einstweilige Verfügung und Bußgelder, um künftige Verstöße zu verhindern. "Wenn Unternehmen absichtlich das Vertrauen der Menschen verletzen, muss eine Strafe gezahlt werden", teilte Paxton mit. Paxton zufolge sind in Texas rund 32 000 betroffene VW-Fahrzeuge verkauft worden.